DER FALL DER GÖTTER

nach dem Film DIE VERDAMMTEN von Luchino Visconti

DIE VERDAMMTEN von Luchino Visconti war 1969 ein Kino-Welterfolg. Tatsächlich ließ sich der italienische Meisterregisseur nicht nur von Wagners GÖTTERDÄMMERUNG, sondern auch von der Geschichte einer berühmten Industriellendynastie aus dem Ruhrgebiet, die mit den Nazis flirtete, inspirieren: den Krupps.

Der Film führt ins Jahr 1933 zurück und schildert parallel zum Aufkommen des Nationalsozialismus den Niedergang der mächtigen Hüttenbesitzerfamilie von Essenbeck. Am Geburtstag des Familienoberhauptes Joachim trifft die Nachricht vom Reichstagsbrand ein. Joachim beschließt sofort, seine feindliche Haltung gegenüber den Nazis aufzugeben, um seinem Unternehmen das Überleben zu sichern. Er gibt die Ernennung seines Neffen Konstantin, eines hohen SA-Mannes, zum stellvertretenden Leiter des Stahlwerkes bekannt. In der darauffolgenden Nacht wird Joachim ermordet und sein Schwiegersohn Herbert, ein Liberaler, des Mordes angeklagt. Herbert muss fliehen. So tritt Joachims Enkel Martin als einziger Erbe an die Spitze des Unternehmens, wird aber von seiner Mutter Sophie dazu überredet, ihrem Geliebten F. Bruchman diese Position abzutreten.

Während Konstantin in der »Nacht der langen Messer« umkommt, fällt Martin dem SS-Mann Aschenbach in die Hände, der ihn über die Machenschaften seiner Mutter aufklärt. Er rächt sich, indem er die Mutter und deren Geliebten in den Selbstmord treibt. Martin läuft zu den Nazis über und gibt ihnen die Macht über das große Stahlwerk Essenbeck.

Premiere: 25. Januar 2014

Inszenierung > Wojtek Klemm Ausstattung > Mascha Mazur Choreografie > Efrat Stempler Dramaturgie > Henrik Kuhlmann